Grundsteinlegung „Haus der Begegnung“

Schwarzheide:

Grundstein für das „Haus der Begegnung“ gelegt

Zeitkapsel in die Bodenplatte eingelassen

Ehrenbürger spendet für Kunst am Bau „Hans im Glück“

 

Grundsteinlegung

 

Heute um 10:00 Uhr legte Bürgermeister Christoph Schmidtg emeinsam mit der Rektorin der Grundschule Wandelhof, Elke Voigt, mit dem Ehrenbürger der Stadt Schwarzheide, Dr.-Ing. Sokrates Giapapas und mit den künftigen Nutzern sowie mit Vertretern der Fördermittelgeber, des Schulamtes, der Planungsbüros und der bauausführenden Firmen den Grundstein für das „Haus der Begegnung“.

In der kupfernen Schatulle befinden sich der Fördermittelantrag zum Projekt, die Bauunterlagen und Beschlüsse, eine Tageszeitung und Geldmünzen. Die Zeitkapsel wird in die Bodenplatte eingemauert, sodass sie nur bei einer Zerstörung des Gebäudes wieder zugänglich würde, so der Bürgermeister.

 

Die Finanzierung

 

Zur Finanzierung des rd. 3,8-Mio-Euro-Projektes hatte die Stadt

Schwarzheide im Jahr 2016 u. a. eine Vereinbarung mit der LMBV

abgeschlossen und eine Zuwendung nach Verwaltungsabkommen über rd. 1,6 Mio. Euro erhalten.

Darüber hinaus erhielt die Stadt im September 2016 einen Zuwendungsbescheid über rd. 704.000 Euro über das

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung nach einem erfolgreich durchgeführten Auswahlverfahren in der Lokalen Aktionsgruppe „Energieregion im Lausitzer Seenland“ für einen auf  Inklusion orientierten Schulbetrieb und die Schaffung eines barrierefreien

zweigeschossigen Erweiterungsbaus für alle Bevölkerungsgruppen in Schwarzheide.

 

Das Haus der vielen Möglichkeiten

 

Mit dem Anbau an die Grundschule Wandelhof sollen sowohl Defizite des Schulbetriebs behoben und zeitgemäße schulische Anforderungen umgesetzt werden, als auch ein weit darüber hinaus wirkender Anziehungspunkt geschaffen werden, der der Begegnung und der Verständigung unterschiedlichster Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern gewidmet ist.

Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der den generationsüberreifenden Austausch ermöglicht. Die Grundschule erhält eine Aula mit einer direkten Verbindung zur Turnhalle. Diese wird sowohl als

Speisesaal dienen, aber auch für Schulfeste und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

In diesem Zuge werden die sanitären Anlagen im

Bereich der Turnhalle den modernen Standards angepasst. Im großen Werkraum mit Töpferwerkstatt und Brennofen erhalten neben der schulischen Nutzung auch Kurse der Volkshochschule neue Räumlichkeiten.

Im Innenhof der Grundschule entsteht ein „grünes Klassenzimmer“. In diesem Zusammenhang erfolgt auch, wegen des Grundwasserwiederanstieges, die lange notwendige Verlegung der Haustechnikanlage der Schule aus den Kellerräumen in das Erdgeschoss. In das „Haus der Begegnung“ zieht u.a. die Seniorentagesstätte ein. Mit zwei Begegnungsräumen, eigener Austeilküche, einem Büro, eigenen behindertengerechten Sanitäreinrichtungen, einem überdachten Rollatorparkplatz findet sie hier ihre neue Heimat. Vom Innenhof wird es einen direkten Zugang zur Aula geben, so dass Aktivitäten jederzeit auch an

der frischen Luft wahrgenommen werden können. Ergänzt wird das Angebot mit einer Elektrotankstelle für Elektromobile aller Art. Darüber hinaus bietet das Haus der Begegnung mit seinen barrierefreien Räumen zahlreichen Gruppen und Vereinen ein neues Domizil. Angeboten werden zahlreiche Kurse, Zirkel und Arbeitsgemeinschaften, Ausstellungen, Bildungsveranstaltungen und Räumlichkeiten für Feiern. Hier wird es viel Raum für Gespräche, Aktionen, Kunst, Kultur, Sport, Musik und viele

Kontakte ohne Barrieren geben. Hier steht der Mensch im Mittelpunkt, egal ob mit oder ohne Behinderung. Inklusion ist selbstverständlich!

 

Umsetzung der Ziele der Stadtentwicklung

 

Beschlossen wurde das Haus der Begegnung Anfang des Jahres 2015. Damit konnten die ersten Planungsleistungen vorbereitet und die Bauantragsunterlagen bei der Bauaufsichtsbehörde des Landkreises OSL zur Genehmigung eingereicht werden. Das „Haus der Begegnung“ bildet einen zentralen Baustein zur Umsetzung des aktuell fortgeschriebenen Stadtentwicklungskonzeptes der Stadt Schwarzheide. Der stadtplanerische Ansatz besteht in der Raumgestaltung des gesamten Areals. An diesem

Standort befinden sich bereits die Kita „KLEEBLATT“, die Grundschule, das Pflegeheim, Arztpraxen und Apotheke sowie die Jugendbegegnungsstätte, die Zweigstelle der Musikschule und eine Freizeitanlage für Jugendliche. Mit dem „Haus der Begegnung“ wird das Angebot in diesem Bereich ergänzt sowie die Infrastruktur erhalten und verbessert.

 

„Hans im Glück“

 

Bei der Planung des Projektes „Haus der Begegnung“ entstand auch die Idee, diesem neuen Haus die Seele vom „Hans im Glück“ einzuhauchen und im Innenhof die Skulptur dieser Märchenfigur zu errichten. Denn hier sollen sich nach der Fertigstellung Menschen aller Generationen treffen und gemeinsam mit Freude begegnen. Die Skulptur soll auch Ausdruck der vom Philosophen Ludwig Marcuse ausgeführten Deutung sein: „…man besitzt

das Glück weder im Gold noch im Schwein noch im Stein. Vieles kann einen glücklich machen; aber kein Gut macht einen glücklich in jeder Beziehung.“

Diese schöne Idee hatte der Ehrenbürger der Stadt Schwarzheide, Dr.-Ing. Sokrates Giapapas aufgegriffen und anlässlich seines 80. Geburtstages seine Gäste gebeten, ihm statt Blumen und Geschenken eine Spende für das Kunstprojekt „Hans im Glück“ zu übersenden. Insgesamt sind auf diesem Wege über 3.000 Euro eingegangen, die nach Fertigstellung des neuen

Hauses für die Skulptur im Innenhof Verwendung finden.

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 30. Mai 2017

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