Kostenfreie Pilzberatung im Landkreis Oberspreewald-Lausitz: Kompetenz, Sicherheit und Engagement | Nachwuchs gesucht
Regen und warme Temperaturen bieten gute Bedingungen, dass auch im Landkreis OSL die Pilze wachsen. Wer sich unsicher ist, ob das gesammelte Exemplar im Korb wirklich essbar ist, findet im Landkreis OSL Rat und Hilfe: Die drei Experten Dr. Dietrich Hanspach, Lutz Helbig und Bernhard Naber sind im Auftrag der Kreisverwaltung OSL als ehrenamtliche Pilzsachverständige für den Landkreis tätig. Die Kontaktdaten finden Interessierte online unter www.osl-online.de/pilze.
Als Experten auf ihrem Gebiet verfügen die Pilzberater über umfangreiche Kenntnisse im Bereich der Pilze, die sie – wie im Falle von Herrn Naber, der mit 83 Jahren noch aktiv ist – gern teilen und weitergeben. Ihre langjährige Expertise stärkt die Qualität der Beratung zu den Themen Pilzbestimmung, Pilzsicherheit und giftige Arten.
Jeder Pilzfan kann die ehrenamtlichen Pilzberater kontaktieren, um sich nach einer erfolgreichen Suche mit ihnen über einen eventuell nicht eindeutig bestimmten Pilz auszutauschen. Für eine zuverlässige Beratung empfiehlt es sich, die Pilze vollständig, also inklusive der Basis, mitzubringen. Daher wird geraten, die Pilze nicht abzuschneiden, sondern sie durch Drehbewegungen vorsichtig aus dem Boden zu lösen.
Wenn beim Sammeln festgestellt wird, dass hochgiftige Arten, wie beispielsweise der grüne oder weiße Knollenblätterpilz, im Körbchen gelandet sind, sollte der gesamte Inhalt entsorgt werden. Es besteht die Gefahr einer Kontamination essbarer Pilze, wodurch Vergiftungserscheinungen auftreten können.
Die Berater sind Tag und Nacht erreichbar – insbesondere, wenn es um Symptome von Pilzvergiftungen geht. Zudem unterstützen sie als Sachverständige die Giftnotrufzentrale.
Die Kreisverwaltung steht in regelmäßigem Kontakt mit den Pilzsachverständigen. Kürzlich (Donnerstag, der 11. September) fand im Veterinäramt im Dubinaweg in Senftenberg das alljährliche gemeinsame Treffen der Mitarbeiterinnen des Bereichs Lebensmittelüberwachung mit Dr. Dietrich Hanspach, Lutz Helbig und Bernhard Naber statt. Die drei Fachleute berichteten umfangreich über ihre Pilzfunde im vergangenen und diesem Jahr, ihre „Kochtopfberatungen” und ihre Auskünfte gegenüber Institutionen wie der Giftnotrufzentrale.
Lutz Helbig berichtete, dass zwei der drei Vergiftungsfälle, bei denen er als Sachverständiger kontaktiert wurde, Kinder betrafen. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Im Fall einer Vergiftung ist schnelles Handeln gefragt: Zunächst muss die verzehrte Pilzart identifiziert werden, um geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Apps zur Pilzbestimmung geben lediglich Hinweise. Diese Anwendungen sollten kritisch hinterfragt werden, da sie umsichtiges Wissen beim Sammeln oder die fachliche Beratung nicht ersetzen können.
Ein Beispiel aus der Praxis: Die ursprünglich in Portugal heimische wilde Art der Wiesen-Champignons ist inzwischen auch in Deutschland zu finden. Diese Art ist allerdings stark giftig. Bei wild wachsenden Champignons ist ohnehin Vorsicht geboten. Oft sind sie aufgrund von Schwermetallbelastungen nicht mehr zum Verzehr geeignet.
Die Pilzberater begrüßen außerdem die Verstärkung der Pilzberatung im Landkreis Spree-Neiße durch Robert Pump in Cottbus und May Balzer in Forst. Auch für den Landkreis OSL würden sie sich über weitere Interessenten für die Ausbildung zum Pilzsachverständigen freuen. Wer sich dafür interessiert, kann sich an die Pilzberater oder den Bereich Lebensmittelüberwachung der Kreisverwaltung wenden.
Einen ersten Eindruck von der Arbeit als Pilzberater kann man bei der Pilzlehrwanderung mit Herrn Helbig gewinnen. Sie findet am Samstag, dem 11. Oktober 2025, von 9 bis ca. 16 Uhr statt. Treffpunkt ist das Anglerheim in 03116 Drebkau-Raakow, Lindenstraße. Weitere Informationen und einen Flyer gibt es unter: https://wp.blp-ev.de/wp-content/uploads/2025/08/Helbig_Pilzlehrwanderung-2025.pdf.
Übersicht Pilzberater in OSL:
Hilfe bei allen Fragen rund um das Thema Pilze bieten die ehrenamtlich tätigen Pilzberater im Landkreis Oberspreewald-Lausitz:
Dr. Dietrich Hanspach, Grenzstraße 5, 01990 Ortrand, Tel.-Nr. 035755 431 oder 01522 8933672
Bernhard Naber, Straße der Jugend 56, 01987 Schwarzheide, Tel.-Nr. 035752 7244
Lutz Helbig, Felix-Meyer-Straße 34d, 03116 Drebkau, Tel.-Nr. 035602 21736
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